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Sie hat mich verletzt. Sie hat mich geärgert. Er hat mich blossgestellt. Wie ist das möglich? Gar nicht. Wenn schon müsstest du sagen. Ich habe mich über sie geärgert. Oder: Ich habe mich geschämt über das, was er gesagt hat. Auf was will ich hinaus? Jeder ist selber verantwortlich für das, was er fühlt. Oder besser gesagt: Wir können unsere Gefühle oder deren Dauer beeinflussen. Klar ärgere ich mich auch ab und zu über Dinge. Und das ist auch gut so – sonst wären wir emotionslos. Sich aber stunden-, tage- oder wochenlang über etwas zu ärgern, ist oftmals sinnlos.

Ich möchte dir hierzu eine Metapher erzählen: Wenn du in eine Konfliktsituation geraten bist, kannst du dich Fragen, auf welche Schulter nach dem Disput nun der Affe sitzt. Wenn der Ball bei dir ist, um ein Thema nochmals anzusprechen, tu es schnell. Vielleicht hilft es, eine Nacht über etwas zu schlafen, damit sich die Hitze des Gefechts etwas abkühlt. Aber länger zu warten, bringt es auch nicht. Denn so lange du den Ball nicht wieder aufnimmst, sitzt der Affe auf deiner Schulter.

Was hat das mit den Affen auf sich? Die Metapher stammt aus dem Buch: „Der Minuten-Manager und der Klammer-Affe“ von den Autoren: Blanchard, Oncken und Burrows. Der Affe steht dabei als Synonym für die Probleme anderer. Die Geschichte beschreibt, wie diese nahezu unmerklich im täglichen Arbeitsalltag die Wanderschaft antreten – von der Schulter des Mitarbeiters auf die der Führungskraft. Meine Coachings bestätigen diese Beobachtung. Diese „wandernden“ Probleme sind nicht selten die Ursache von Stress, gehen auf die Gesundheit und können damit Unternehmen Unsummen kosten.

Hier eine kleine Leseprobe aus diesem äusserst amüsant geschriebenen Buch:
[……] Ich gehe über den Korridor und treffe dort einen meiner Mitarbeiter. “Guten Morgen”, begrüsst er mich. “Kann ich Sie einen Moment sprechen? Wir haben da ein Problem.”

Ich muss natürlich wissen, was meine Mitarbeiter machen, deshalb stelle ich mich hin und höre zu, während er mir die Schwierigkeit ausführlich erklärt. [……] Als ich das nächste Mal auf die Uhr schaue, sind nicht fünf Minuten vergangen, sondern dreissig.

Durch dieses Gespräch komme ich zu spät zu meinem nächsten Termin. [……] Also sage ich: “Das ist eine sehr wichtige Frage, aber ich habe jetzt nicht die Zeit, um ausführlich darüber zu reden. Aber ich will darüber nachdenken und Sie dann wieder ansprechen. Und damit trennen wir uns.”

[……] Bevor ich meinen Mitarbeiter im Flur treffe, hat er den Affen auf dem Rücken. Dann sprechen wir miteinander und beschäftigen uns beide mit dem Problem: Der Affe hangelt sich mit einem Bein zu mir herüber. Schliesslich sage ich: “Ich überlege mir die Sache und spreche Sie wieder an.” Was passiert?

[……] Der Affe ist zu mir umgestiegen. [……] Und wie viele Affen trägst du heute mit dir herum?

Herzliche Grüsse
Martin Aue

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