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unfreiwillige Kundenbindung

unfreiwillige Kundenbindung

Bis dass der Tod euch scheidet. Was sich hoffentlich alle Eheleute wünschen, ist auch für viele Anbieter in Bezug auf die Kunden das Idealbild. Aus diesem Grund bemühen sich auch viele Firmen heutzutage mehr, ihre Kunden zu behalten, als neue zu gewinnen. Der Wunsch, die Zusammenarbeit fortzuführen, muss aber gegenseitig sein. Wer seine Kunden versteckterweise anbindet, dass sie nicht mehr wegkönnen, macht sich auf Dauer unbeliebt. Nehmen wir das Beispiel Webseiten für KMU. Wenn du als KMU eine neue Webseite kaufst, gibt es viele Möglichkeiten, wie du sie technisch umsetzen lässt.

Wenn du deine Inhalte selber aktualisieren willst, setzt du auf ein Content Management System – kurz CMS. Dort wiederum hast du die Wahl zwischen Eigenprodukten von verschiedenen Agenturen und Lösungen, auf welche verschiedene Anbieter zugreifen können. Die Eigenbauprodukte – sogenannte proprietäre CMS – werden von vielen Agenturen als gute Lösung angeboten. Sie werden vielmals als einfacher und benutzerfreundlicher angepriesen. Auch ein Argument ist, dass die Bauer mit den eigenen Tools offenbar schneller arbeiten können und dadurch der Preis für die Erstellung der Seite etwas tiefer ist. Die andere Möglichkeit sind Open Source Lösungen wie beispielsweise Joomla, Jimdoo, WordPress oder auch Typo3.

Wer ein solches System wählt, kann davon ausgehen, dass auf der ganzen Welt hunderttausende von Webseiten mit der gleichen Technologie in Betrieb sind. Dadurch laufen die Systeme sehr zuverlässig und eventuelle Fehler sowie Sicherheitslücken werden sehr schnell gefunden und behoben. Das ist aber nicht der wichtigste Punkt. Wenn du eine proprietäre Eigenbaulösung kaufst, bist du mit der Agentur verheiratet und kannst nicht mehr wechseln. Ich habe es in der Vergangenheit oft erlebt, dass Agenturen diese Abhängigkeit ausgenutzt haben, indem sie viel zu teuer wurden oder langsam geliefert haben.

Es geht im Grunde auch hier wieder um die Grundfrage Nummer 1 im Geschäft: Wer will etwas von wem? Und wenn du als Kunde plötzlich bei deiner Agentur darum betteln musst, dass deine Webseite schnell und zu einem normalen Preis angepasst wird, ist etwas falsch. Und was ist, wenn es dir zu bunt wird und du deinen Webseiten-Partner wechseln willst. Hast du eine Eigenbau-Lösung gekauft, fängt der neue Internetspezialist nochmals von vorne an. Mit einer Open Source-Lösung kann – wenn alles richtig gemacht wurde – einfach weitergearbeitet werden. Und noch etwas: Das gleiche Spiel ist es bei den Google-Einträgen. Wenn ein Anbieter für Online-Werbung für dich Google-Einträge macht, ist es extrem wichtig zu schauen, auf welchem Google Konto er das macht.

Wenn zum Beispiel die kostenlosen Google my business Einträge (zeigen auf der rechten Seite auf Google alle Infos zu deiner Firma an) auf ein anderes Konto laufen, wird es aufwändig, die Einträge zurückzuholen, wenn du den Anbieter wechseln willst. Genau gleich ist es mit Google Adwords und Google Analytics. Es gibt eigentlich nur einen sinnvollen Weg hierzu. Du hast ein eigenes (ebenfalls kostenloses) Google Konto und stellst sicher, dass alle Google-Produkte, die für deine Firma im Einsatz sind, auf dieses Konto laufen. Die Alternative ist, sich zu ärgern und viel Geld in die Hand zu nehmen, wenn du mal aus irgendeinem Grund zu einem Anbieter wechselst.

Geld- und nervensparende Grüsse Martin Aue

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