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Gendern stört

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Was sind «Anlegende»? Vielleicht sprechen wir von Menschen, die Geld anlegen wollen. Vielleicht sind es aber auch Schiffe, die anlegen. Oder sind vielleicht «Anleger» gemeint? Noch eine Frage: Was sind «Fahrende»? Sprechen wir von Fahrern eines Fahrzeuges oder vielleicht doch von Menschen, die ein mobiles Heim einem Haus vorziehen?
Worauf will ich hinaus? Du hast es erraten. Es geht ums Gendern. Das Problem des Genderns ist: Es lenkt ab und verfälscht den Inhalt. Das Wort «Anleger» ist, in Bezug auf Geld, genau definiert. Das Wort «Fahrer», in Bezug auf ein Auto, auch. Und beide haben nichts mit dem Geschlecht zu tun. Das Wort Ärzte ist ein sogenanntes «generisches Maskulinum». Gemeint sind Männlein, Weiblein und alles dazwischen. Warum schreiben wir dann nicht einfach Ärztinnen und Ärzte? Weil Lese- und Sprachfluss unnötig gestört werden.

Lies mal den folgenden Text: Die Assistenzärztinnen und Assistenzärzte des Inselspitals haben beschlossen, nur noch maximal 45 Stunden pro Woche zu arbeiten. Die gegenderte Einleitung macht den ganzen Satz kaputt – und sie ist unnötig. Denn niemand bezieht das Wort «Ärzte» ausschliesslich auf Männer. Und warum schreiben wir nicht einfach «Die Assistenzärztinnen» und meinen damit alle Geschlechter? Weil es das generische Femininum in der deutschen Grammatik nicht gibt! Zudem wäre es auch etwas scheinheilig, zu sagen, die männliche Form schliesse Frauen aus – und dann das Ganze einfach umzudrehen.

Tatsache ist: Die Mehrheit der Deutschsprachigen lehnt das Gendern ab. Je nach Umfrage, stark oder sehr stark. Meines Erachtens nach zu Recht! Ich weiss nicht, was am Gendern innovativ und modern sein soll. Zudem: Wir Männer können den Frauen sowieso das Wasser nicht reichen – eigentlich in gar nichts. Deshalb ist die ganze Vergleicherei sowieso überflüssig. Zudem geht es beim Texten und Sprechen in erster Linie um den Empfänger. Du schreibst und sprichst nicht für dich, sondern für andere. Ein guter Absender von Botschaften schreibt und spricht so, dass es dem Empfänger möglichst leichtfällt, den Inhalt zu verstehen. Das ist eine Frage von Mindset und Respekt. Und wenn du dir das wirklich zu Herzen nimmst, kannst du das Gendern sowieso vergessen.

Nichtgendernde Grüsse
Martin Aue

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