Stelle dir folgende Situation vor: Für einen Filmabend willst du dir Popcorn machen – so richtig nach alter Schule und nicht in der Mikrowelle. Du gibst also etwas Öl und die Körner in die Pfanne. Danach drehst du den Regler auf. Spannend ist, dass zuerst lange nichts passiert und du dich unter Umständen fragst, ob du etwas falsch gemacht hast. Und dann, obwohl nicht in der ganzen Pfanne, die genau gleichen Umstände (Temperatur, Ölfilm) herrschen können, gehen alle Körner fast gleichzeitig los. Es entsteht also eine bestimmte Eigendynamik. Bei der Geschichte handelt es sich um eine Verbildlichung des Tipping-Points. Es geht darum, wie kleine Dinge grosses auslösen können.
Auf was will ich hinaus?
Viele Unternehmen versuchen, Selbstläufer zu produzieren. Produkte und Dienstleistungen, die nicht mehr gross beworben werden müssen und sich von selber rumsprechen. Kunden, die Schlange stehen, um das Angebot zu kaufen. Nun – im Prinzip ist es ganz einfach: Du musst den Tipping-Point erreichen und danach nur noch so viel Energie hinzufügen, dass der Level gleich hoch bleibt. Aus diesem Grund wäre es doch spannend, mehr darüber herauszufinden, wie man den Tipping-Point bei Kunden erreicht.
Wirf doch mal gedanklich deine ganzen Kontakte wie Kunden, Interessenten, Lieferanten – einfach alle, mit welchen du in einem geschäftlichen Kontext im Kontakt stehst, in einen Topf. Welches sind die Erfolgsfaktoren, damit sich im Topf eine Eigendynamik entwickelt? Du musst die richtige Menge an Energie zufügen. Hier eignen sich nützliche Informationen wie Newsletters, Kundenzeitungen, Vorträgen, Webinaren, Postcasts, Postings und so weiter. Zu viel Energie ist auch nicht gut – in der Praxis ist es eher zu wenig. Der zweite Punkt ist das so genannte Gesetz der Wenigen. Das Erreichen des Tipping Point wird in der Regel von einigen wenigen Meinungsführern beeinflusst. Diese multiplizieren, die Energie, welche du in den Topf gibst. Schlussendlich ist es eine Frage der Menge. Viel Mais gibt beim Erreichen des Tipping-Points viel Popcorn. Viele Kontakte ergeben, wenn der Selbstläufer losgeht, viel Nachfrage. Was kannst du also tun?
Sammle alle genannten Kontakte in einer Datenbank. Und wenn du noch keine schlaue Lösung hast, aus welcher du nach Kategorien Mails und Briefe rauslassen kannst – schaffe dir eine an. Gewinne laufend neue Kontakte. Messe ab jetzt den Erfolg von Massnahmen wie Messeauftritte, Events, Roadshows und deines Webauftrittes an neu gewonnenen Kontakten.
Lade deine Kontakte mit der richtigen Energie auf. Gib dein Wissen kostenlos preis. Gib deinen Kontakten Hilfestellungen mit wertvollen und empfängerfreundlichen Tipps und Tricks. Und vor allem: Versuche niemals deinen Kontakten ungefragt etwas zu verkaufen – es sei denn, es handelt sich um günstige Einsteiger-Angebote oder um für die Kunden wirklich spannende Aktionen.
Arbeite bewusst mit Multiplikatoren. Halte die Augen offen nach Kunden, die im Moment grad richtig Freude an dir und deinen Produkten haben. Diese Kontakte kontaktierst du, bedankst dich für ihr Vertrauen und versuchst mit einer geschickten Massnahme, noch mehr Empfehlungen auszulösen.