Wenn du eine Umfrage in KMU’s zu Thema Werbung machst, kommt ein Stichwort mit Sicherheit: Empfehlungen. Viele nennen es Mund zu Mund Propaganda – wobei mich Propaganda eher an Kriegs- als an Friedenszeiten erinnert. Vorschlag: Lass uns doch von Mund zu Mund Werbung oder Empfehlungen sprechen. Unterscheiden lassen sich diese Empfehlungen in aktive und passive. Aktiv ist, wenn du jemandem von dir aus, also ungefragt, von einer Firma oder einem Produkt erzählst. Passive Empfehlungen sprichst du aus, wenn dich jemand fragt, ob du ein Produkt oder eine Firma empfehlen könnest.
Um was geht es konkret?
Nehmen wir an, du kaufst dir ein teures rotes Ledersofa – und du bist total begeistert darüber. Wann und wie lange sprichst du über dein neues Sofa? Vielleicht dann, wenn du es zum ersten Mal gesehen hast und der Kaufentscheid noch nicht gefallen ist – dann wieder, wenn du den Kauf tätigst und es abholst – und danach maximal noch eine Woche in deiner Begeisterung über den Kauf. Dann verliert das Thema an Aktualität und du sprichst wieder über Ferien, deinen Job oder über andere alltägliche Dinge. Die aktiven Empfehlungen nehmen also relativ rasch wieder ab.
Was kannst du also tun, damit das Sofa im Gespräch bleibt?
Du sendest den Käufern zum Beispiel regelmässig gratis Infos zu den Themen Dekoration, Stoffe und Trends in der Möbelwelt zu. Weiter lädst du für Lederpflege-Seminare ein und gibst die Möglichkeit, mit anderen Besitzern von Sofas der Marke in Verbindung zu treten und mit ihnen zu flirten. Zusätzlich organisierst du regelmässig Sofa-Parties für deine Kunden. So gibst du den Menschen, die eine Affinität zu deinen Sofas haben, die Möglichkeit, immer weiter über dich zu sprechen. Du verlängerst also die aktive Mund-zu-Mund-Werbungszeit.
Und was ist mit den passiven Empfehlungen? Diese sind vereinfacht gesagt – wie der Volksmund schon lange weiss – fast nur durch gute Produkte und einwandfreie Arbeit zu beeinflussen.