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Lebst du von oder für etwas?

Fällt es dir leicht, einen Text zu schreiben? Ich meine, einen nützlichen und informativen Text für deinen Kunden? Oder leidest du an einer Schreibblockade? Und wie sieht es mit einer Werbebotschaft – beispielsweise einem Beitrag für deine Facebookseite – aus? Macht es dir Angst, wenn du einen Vortrag über deine geschäftliche Tätigkeit halten müsstest? Worauf will ich hinaus? Schreibblockaden oder Angst, einen Vortrag zu halten, ist ein Zeichen dafür, dass du deine Berufung noch nicht gefunden hast oder noch nicht davon lebst. Was ist eine Berufung? Kurz gesagt: Mein Beruf ist, wovon ich lebe. Meine Berufung ist, wofür ich lebe. Damit wir vom Gleichen sprechen: Es gibt Menschen, denen es leichter fällt, zu schreiben oder vor anderen zu sprechen. Aber wenn du für etwas brennst und du liebst, was du tust, fällt es dir auch viel einfacher, darüber zu sprechen, zu schreiben oder dafür Werbung zu machen. Und lass uns noch kurz bei der Werbung bleiben: Wenn du deine Berufung bewirbst, wirst du plötzlich feststellen, dass deine Werbung funktioniert, auch wenn du nicht schreibst wie ein Profi. Und noch etwas zum Thema «vor Menschen sprechen»: Wenn ich in Schulen einen Vortrag halten musste, habe ich mehrere Nächte vorher schlecht geschlafen und hatte Durchfall. Ich habe vor jedem Vortrag gelitten – aus Angst. Wovor? Eigentlich vor nichts. Ich war kein besonders guter Redner, aber auch kein besonders schlechter. Ich kann mich auch nicht erinnern, je einen Vortrag so richtig vermasselt zu haben. Trotzdem hatte ich eine undefinierbare, aber grosse Angst. Und heute: Ich habe in den letzten 17 Jahren 1900 Studenten in der Erwachsenenbildung unterrichtet und war mehr als 1000 Tage als Referent zum Thema «Sichtbarkeit» im Einsatz. Heute – im Gegensatz zu früher – spreche ich sicher und mit Freude vor Menschen. Wie hat sich diese Veränderung eingestellt. Ich habe mich entschieden, meiner Angst ins Gesicht zu schauen und – wenn ich will – stärker als sie zu sein. Und dann habe ich das Sprechen vor Menschen geübt – immer und immer wieder. Und zwar schon bevor ich meine Berufung gefunden hatte. Was will ich damit sagen? Sprechen vor Menschen kann man lernen, schreiben auch – wirklich Spass macht es erst, wenn der Inhalt deine Berufung ist.
Noch etwas: Ist es denn zwingend, dass man von seiner Berufung lebt? Meiner Meinung nach: «ja!». Die Berufung ist wertlos ohne Umsetzung. Und aus diesem Grund soll deine Berufung das sein, was du jeden Tag machst. Oder anders gesagt: Deine Berufung ist erst dann echt, wenn du davon lebst.

Serviceleistende Grüsse
Martin Aue

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