«Wo Rauch ist, ist auch irgendwo Feuer.» Das sagt der Volksmund. Und meistens zeigt sich dies auch in der Realität: An vielen Gerüchten ist etwas dran. Schlechte Schlagzeilen und negative Empfehlungen kommen selten aus dem Nichts. Vor zehn oder mehr Jahren war es noch oft möglich, negative Dinge mit geschickter PR zu vertuschen. Heute wird das zunehmend schwieriger. Das Internet macht Produkte und Unternehmen gläsern. Viele Dinge kommen irgendwann ans Tageslicht – und wer Pech hat, bekommt einen kräftigen Shitstorm ab. Denke nur an die Tagespresse – diese braucht heute viel mehr Futter als zu Zeiten der Papierzeitung. Damals hast du – wenn überhaupt – eine Zeitung pro Tag gelesen. Wenn heute am Mittag immer noch die gleiche Titelgeschichte online ist wie am Morgen, hast du das Gefühl, dass die Redaktion schläft oder dein Internet spinnt.
Und wie sieht es mit der bekanntesten Suchmaschine der Welt aus? Heute bewertet jeder jeden. Selbst für Feedbacks zu Produkten oder zu deinem Unternehmen als Arbeitgeber gibt es heute tolle Plattformen. Diese bieten aber leider auch viel Raum für Menschen, die anderen etwas Böses wollen. Aber – so schätze ich es jedenfalls ein – es überwiegt das Positive, auf jeden Fall aus der Sicht des Kunden. Wenn du dich heute als Konsument informieren willst, kannst du es auch. Und auch wenn du mal nicht zu 100 % wahre und aktuelle Informationen findest, ist das auf jeden Fall besser als gar keine.
Für dich als Geschäftsperson ist das gläserne Unternehmen eine Challenge. Einerseits gilt das Motto: Grundlos wirst du sehr wahrscheinlich kein Opfer eines Shitstorms werden. Also gilt es, niemandem einen Grund zu geben. Andererseits ist es aufwändig, seine Gläsernheit immer im Auge zu behalten und ungerechtfertigte Kritik wieder loszuwerden. Das grosse Thema lautet in diesem Zusammenhang «Onlinereputation» – und in diesem Bereich gibt es aus meiner Erfahrung in KMU noch viel Luft nach oben.
Gläserne Grüsse
Martin Aue